Anti-Linktipp: Produktwelt von Blauer Engel ist ein Flop

Nach eineinhalb Jahren kaum Produktauswahl - das ist schwach. Screenshot

Nach eineinhalb Jahren kaum Produktauswahl – das ist schwach. Screenshot

Grundsätzlich ist der Blaue Engel ja was Gutes. Das älteste Umwelt-Siegel zeigt seit 1978 an, ob Produkte halbwegs erträglich etwa bei der Ökobilanz sind. Neben Schadstoffen geht es hier aber auch um Lärm und andere Umweltbelastungen.

Leider hat sich der Blaue Engel mit einem Produktportal verhoben. Dass ein Vergleichsportal am Anfang nicht besonders viele verschiedene Produkte enthält, ist ja soweit in Ordnung. Man will möglichst schnell starten, viele Leute neugierig machen und so weiter – von mir aus. Die Auswahl ist allerdings immer noch recht bescheiden. Und das Portal ist schon im September 2011 gestartet, damit also schon eineinhalb Jahre auf dem Markt.

Ob unter Babyphone, Haartrockner, Espressomaschine: Es ist jeweils nur ein Produkt zu finden – nur Bodenbelagskleber gibt es im Überfluss. Das ist zu wenig, deutlich zu wenig. Die Konkurrenz jedenfalls kann das sehr viel besser. Ecotopten von Freiburger Ökoinstitut hat zwar weniger unterschiedliche Produktgruppen zu bieten, dort aber jeweils mehr Auswahl.

Oekotop100 bietet das Beste aus beiden Seiten und geht dafür einen konsequent anderen Weg. Statt nur eine Lidl-Espresso-Maschine ins Programm zu nehmen, findet sich da gar kein spezielles Modell. Stattdessen gibt es allgemeine Tipps, worauf man beim Kauf achten soll – unter anderem mit den Kriterien des Blauen Engels. Das ist konsequenter.

Ein bisschen mehr Auswahl als nur die eine Espresso-Maschine von Lidl dürften die meisten Kunden bei ihrer Suche dann doch haben wollen. Oder eben einen Zettel, den sie sich mit in den Laden nehmen können und auf dem harte, nachprüfbare Kriterien stehen.

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