Recycling muss nicht immer öko aussehen

Eine Tasche aus LKW-Plane ist nichts für die Tasche im Büro? Es gibt auch optisch unauffälligere Alternativen, bei denen das Grundmaterial aus Altmaterial ist. Foto: Stefan Rogall  / pixelio.de

Eine Tasche aus LKW-Plane ist nichts für die Tasche im Büro? Es gibt auch optisch unauffälligere Alternativen, bei denen das Grundmaterial aus Altmaterial ist. Foto: Stefan Rogall / pixelio.de

Man muss nicht gleich nach Öko aussehen, wenn man recycelte Produkte an sich hat. Während Umhängetaschen aus alten Laster-Planen oder gar aus Produktverpackungen sehr nach Dritter-Welt-Laden aussehen, gibt es mittlerweile auch professionell recycelte Produkte. Denn für manchen kommt der Öko-Anstrich zum Beispiel im Büro nicht in Frage. Diese Produkte unterscheiden sich kaum von nicht oder nur gering recycelten Produkten.

So finden wir zum Beispiel in Vaude Umhängetaschen das wiederverwertete Material von gebrauchten PET-Flaschen. Dank Einwegpfand wird Vaude das entsprechende Material eher nicht ausgehen, wie wir hier schon mehrfach berichtet haben. Damit setzt das Unternehmen einen guten Gegentrend. Noch besser, das darf allerdings nicht verschwiegen werden, sind nachwachsende Rohstoffe, sofern sie ohne große Umweltschäden angebaut und verarbeitet werden können.

Die Bandbreite der Produkte ist sehr beachtlich. Die Dokumentenablage auf dem Schreibtisch, das Hochbeet im Garten oder die Sichtschutzwand davor – all das gibt es aus recyceltem Kunststoff. Über einen entsprechenden Staubsauber hat Ökoalltag auch schon berichtet. Allerdings hat sich beim genauen Blick auf manche Produktsparten gezeigt, dass nicht alle Unternehmen diese Chance ergreifen. Während Ökoalltag ein relativ umweltfreundlich produziertes Handy von Nokia getestet hatte, war bei den anderen Herstellern dazu nichts zu bekommen.

Die Erfinderin der fair produzierten Computermaus hatte im Jahre 2012 immer noch zu kämpfen, das Ding auf den Markt zu bringen. Es war einfach zu schwierig, ein ökologisches und auch noch faires Produkt auf den Markt zu bringen. Wer also keine Taschen aus LKW-Planen haben will, kann ja mit einer aus recycelten PET-Flaschen beginnen. Einen Wechsel bekommen wir nur hin, wenn wir bei möglichst vielen Produkten denen aus Altmaterial den Vorzug geben. Und es gibt sie. Je mehr du und ich kaufen, desto mehr kommen auch auf den Markt.

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