CO2-Bilanz eines Notebooks

Cornelia Menichelli / pixelio.de

Cornelia Menichelli / pixelio.de

Heise vermeldet gerade, dass Asus das erste CO2-neutrale Notebook angekündigt habe. Was gut klingt und bei mir gleich ein Kaufgrund wäre, haben die Experten von Heise aber etwas genauer angeschaut:

„Ein in der PR-Meldung nicht verlinktes PDF-Dokument erklärt den Trick: Asus verspricht, die durch die Notebooks verursachten Emissionen durch Investitionen in Klimaprojekte wettzumachen, und zwar mit dem Kauf von Zertifikaten beim Anbieter VCS.“

Zum Artikel

Interessante Zahlen aus dem Artikel sind die Gesamt-Bilanzen von Computern: Asus schätzt den Klima-Fußabdruck seines mobilen Rechners auf 473 Kilogramm CO2. Heise vergleicht das mit Flügen und Bahnfahrten.

Im deutschen Strommix (aktuellster Wert des Umweltbundesamtes 573 Gramm CO2 pro Kilowattstunde) entstünde so viel CO2 bei der Produktion von 825 Kilowattstunden elektrischer Energie. Damit läuft mein Notebook (auch eine Greenline-Edition, allerdings von Fujitsu) bei normaler Auslastung etwas mehr als 18.000 Stunden. Selbst bei fünf Stunden Nutzung am Tag würde der so produzierte Strom für zehn Jahre ausreichen.

Fazit: Man sollte den Elektronik-Krempel so lange nutzen, wie es nur irgendwie geht. Auch wenn das Nachfolgemodell evtl. ein paar Watt weniger verbraucht. Mit der Schlussfolgerung haben die Kollegen von Heise absolut recht. Für Technik-Fans ist das eine bittere Pille.

Dieser Beitrag wurde unter Gesellschaft, Haus und Hof, Ökobilanz, Wirtschaft abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.