Renault Twizy mit Seitenscheiben: Weniger Wind und Regen im Elektro-Zwerg

Mit Seitenscheiben wird das Mini-Elektroauto Renault Twizy etwas wetterfester - einer Heizung ist aber weiterhin nicht an Bord. Foto: Renault

Mit Seitenscheiben wird das Mini-Elektroauto Renault Twizy etwas wetterfester – eine Heizung ist aber weiterhin nicht an Bord. Foto: Renault

Man kann ihn im Gegensatz zu anderen Elektroautos kaufen, er ist halbwegs bezahlbar und fährt lokal komplett emissionsfrei – aber für schlechtes Wetter ist er nicht gemacht, der Twizy. Das Mini-Elektroauto von Renault wird ohne Seitenscheiben ausgeliefert. Hintergrund: Weil der Sparzwerg neben der Heizung gleich ganz auf ein Gebläse verzichtet, konnte er wohl nur mit offenen Fenstern zugelassen werden, hieß es zumindest am Anfang. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Scheiben beschlagen könnten.

Die Gefahr beschlagener Scheiben scheint heute wohl weniger zu kümmern. Dass der Twizy ab Ende Oktober Seitenscheiben verpasst bekommen kann, war soweit absehbar – dass die aber sogar von Renault selbst verkauft werden, überrascht dann doch. Warum wurden sie nicht von Anfang an mitgeliefert?

300 Euro kassiert der Händler jedenfalls für einen Satz Nachrüst-Scheiben. Damit wird der Twizy für nicht allzu verfrorene Zeitgenossen beinahe zum Ganzjahresfahrzeug. Schlechtes Timing kann man Renault jedenfalls nicht vorwerfen. Die Lösung wird noch vor dem Winter da sein. Ob die Scheiben wirklich nicht beschlagen, kann nur der Test in der Praxis zeigen. Damit dürften sich die meisten Twizy-Fahrer/innen jetzt bald leicht tun.

Aber Renault hat vorgesorgt: Je zwei Löcher vorne und hinten sollen für die Belüftung sorgen. Hätte man darauf nicht auch früher kommen können?

Damit sich die Stromer-Fahrer/innen im Frühjahr oder Sommer nicht wie im Schwitzkasten vorkommen, kann man zur Freiluft-Saison die Scheiben einfach weg machen. Dafür sind laut Renault nur „wenige Handgriffe“ nötig.

Die Seitenscheiben für den Renault Twizy bestehen aus einem Metallrahmen, der an den Flügeltüren befestigt wird. Danach wird die durchsichtige Kunststofffolie in den Rahmen eingezippt, erklärt Renault in einer Pressemitteilung, die hier leider nicht verlinkt werden kann.

Der Erfolg des Twizy

Als Stadtfahrzeug ist er konzipiert – und eben dort hat er sich auch ein klein bisschen etabliert. Renault-Händler berichten von Verkaufszahlen die sie so nicht erwartet hätten – auf niedrigem Niveau natürlich. Knapp 2000 Neuzulassungen gab es bis Ende August 2012. Damit erreicht der Elektro-Floh einen Spitzenplatz: Es ist bisher das erfolgreichste Elektrofahrzeug in Deutschland. Mit Abstand. Selbst der Opel Ampera, kein reines E-Auto, wurde bis Juli nur 629 Mal verkauft.

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