SoLaWi begibt sich langsam in den Winterschlaf – SoLaWi-Tagebuch

Schlecht war der Sommer in Sachen Gemüse nicht. Zumindest war bei den Tübinger SoLaWisten bis in den November hinein eine recht ordentliche Lieferung drin – jede Woche. Erst jetzt im Dezember ist langsam Schluss. Das letzte Gemüse ist jetzt geerntet. Zeit für eine kleine Sommerbilanz und einen Ausblick auf die nächste SoLaWi-Saison.

So manches Gemüse sorgte in den letzten Wochen für nette Überraschungen. Was ein Asia-Salat ist, hatte bis vor kurzem nicht gewusst. Mittlerweile mag ich das Gemüse sehr. Übrigens taugt es nicht nur als Salat (wo es des starken Eigengeschmacks wegen wohl eher als Beilage zu üblicheren Salatarten gedacht ist), sondern kann auch im Wok angedünstet werden. Ich habe es bisher immer pur gegessen. War auch gut. Immer mal wieder stand am Freitagabend munteres Gemüseraten mit Freunden an – manches Gemüse kannte wirklich niemand.

Über den Sommer bis in den Spätsommer jedenfalls war die Gemüsemenge mehr als ordentlich. Ein Beispieltag aus dem Oktober:

  • 2 kg Kartoffeln
  • 3 Salate (davon 1 Endiviensalat)
  • 3-4 Paprika
  • 1 Bd Möhren
  • 250gr Tomaten
  • 2 Fenchel
  • 1 Broccoli

So langsam stellt sich schon die Frage, ob ich im kommenden Jahr wieder bei der solidarischen Landwirtschaft in Tübingen mitmache. Dem stehen zwei Gründe entgegen, die aber wenig mit dem eigentlichen System zu tun haben: Der Abholort für das Gemüse ist nicht bei mir um die Ecke. Hätte ich nicht jemanden, die für Naturalien als Gegenleistung jeden Freitag dort vorbeifahren würde, würde mein Anteil äußerst unökologisch transportiert.

Die Ernte-Spitzen fange ich durch großzügiges Verschenken auf. Wer auf Geld achten will oder muss, ist mit der SoLaWi deshalb nicht ganz richtig beraten. Für einen ähnlichen Betrag hatte mir die Gemüsekiste eine etwas stabilere regionale Produktmenge beschert – im Winter wurde die Kiste halt vollgekauft. Wer sich wiederum einen Anteilt teilt, hat im Winter zu wenig.

Nicht vergessen sollte man, dass man wenigstens ein bisschen freie Zeit für eine SolaWi braucht – schließlich soll man ja auch selbst helfen, sein Gemüse anzubauen und zu ernten. Zwei Einsätze im Jahr waren in Tübingen angedacht. Das hat bei mir gar nicht geklappt, was dem Gemeinschaftsgedanken nicht ausreichend Rechnung trägt.

Mehr aus dem SoLaWi-Tagebuch.

Dieser Beitrag wurde unter Ernährung, Gesellschaft, Haus und Hof, SoLaWi-Tagebuch, Verbraucher abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.