Was dezentrale Energieerzeugung für Elektromobilität bedeutet

Foto: Kurt F. Domnick / Pixelio.de

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Von heute auf morgen kann aus umweltbelastenden Elektrogeräten ein kleines, grünes Wunder werden – mit dem richtigen Stromtarif. Was man in Sachen CO2 heute zum Beispiel mit einem Wasserkocher der Umwelt zumutet, kann morgen beinahe auf null reduziert werden. Dezentrale Energieerzeugung ist das simple Stichwort. Während der Gerätepark zu Hause gleich bleibt, kommt die Energie aus anderer, sauberer Quelle.

Deshalb wird man künftig Elektroautos wegen ihrer Umweltfreundlichkeit sehr viel länger fahren können, als das bei Verbrennungsmotoren noch der Fall war. ‚Alte Stinker‘ wird es dann nämlich nicht mehr geben. Natürlich wird von anspruchsvollen Autofahrern das ein oder andere neu entwickelte Komfortmerkmal mit der Zeit vermisst werden, die Batterien werden ausgetauscht werden müssen, aber bei den Umwelteigenschaften wird ein Elektroautomobil immer auf der Höhe der Zeit sein, schließlich wird die Energie nicht vor Ort produziert.

Auch die vom Prinzip her wartungsärmeren Fahrzeuge könnten mit sich bringen, dass Autofahrer auch nach mehr als 300.000 Kilometern noch genügend Vertrauen in ihre Fahrzeuge haben – am Motor kann quasi nichts kaputt gehen. Und wenn doch, ist ein Austausch sehr viel einfacher und günstiger, als das bisher der Fall war.

Eine wichtige Rolle bei Elektroautos dürfte also die Qualität spielen. Der Aspekt der längeren Haltbarkeit spielt bei der Diskussion um die Stromer aber bisher noch keine allzu große Rolle. Verglichen wird immer mit konventionellen Modellen – die zudem mehr Wartung erwarten. Ein Elektroauto ist also eine längerfristige Anschaffung, als manchen angesichts der aktuellen Diskussion bewusst sein dürfte.

Nicht vergessen sollte man natürlich, dass die Menge des Energieverbrauches sinken sollte – auch das ist ein Baustein der mittlerweile von allen begrüßten Energiewende. Bei etlichen Produkten hält sich die Möglichkeit weiterer Optimierungen in überschaubaren Grenzen. Da Elektromotoren recht verlustfrei arbeiten, wird sich die Effizienz von an für sich auf der Entwicklungsleiter ihrer Gattung noch recht weit unten stehenden Fahrzeuge nicht dramatisch ändern.

Unterschiede von etlichen dutzend Prozent beim Verbrauch zu Vorgängermodellen wird es bei Elektroautos sicher nicht mehr geben. Die Autos haben die Effizienz meist aus der Optimierung der prinzipiell verlustbehafteten Verbrennung generiert. Das ist beim Elektroauto kaum möglich. Etliche weitere Faktoren lassen sich nur schwer weiter beeinflussen – wie etwa der Luftwiderstand oder der Rollwiderstand. Hier hat es jeweils schon etliche Optimierungen gegeben.

Aber auch alltägliche Dinge wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher oder Ventilatoren lassen sich nur schwer zur einem deutlich sparsameren Umgang bewegen. Natürlich gibt es mit neuen Entwicklungen immer noch Optimierungspotenzial. Aber nicht unendlich viel – und vor allem oft nicht genug um Neuanschaffungen (Stichwort: Graue Energie) zu rechtfertigen.

Es lohnt sich schon heute nicht mehr, ein etwas betagtes Notebook gegen ein neues Sparmodell einzutauschen. Das neue hat erst nach mehr als zehn Jahren seinen eigenen Energieaufwand für die Herstellung amortisiert. Das Mantra ‚Kaufe ein gutes Produkt und nutze es so lange wie möglich‘ gilt vor allem für elektronische Geräte – und damit auch für Elektroautos.

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