VW Eco Up laut Automagazin umweltfreundlichster Verbrenner – und günstig bei Treibstoffkosten

Während wir hier vor kurzem noch den Toyota Yaris Hybrid als aktuelles Verbrenner-Auto mit dem geringsten CO2-Ausstoß loben konnten, macht ihm diese Rolle jetzt der „VW Eco Up“ streitig. Zumindest in einem Test der Zeitschrift „Auto Motor Sport“ (leider (noch) nicht online), bei dem es um einen geringen CO2-Ausstoß und um niedrige Treibstoffkosten geht, landet der VW Up mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz.

Papierwerte kann man leicht vergleichen, in der Praxis sieht das Ergebnis teilweise aber anders aus. Auf dem Papier etwa liegen Toyota Yaris Hybrid und VW Eco Up gleich auf (79 Gramm CO2 pro Kilometer) – im Test sah es anders aus. Die Motor-Journalisten haben Minimal-Verbrauch, Stadtverbrauch und Überlandkonsum der Autos unter die Lupe genommen. Und das nicht im Sommer, sondern bei schlechtem Wetter mit allen negativen Aspekten wie etwa dem erhöhten Widerstand durch Schnee oder Nässe, motorunfreundliche Außentemperaturen, hohe Anforderungen an die Heizungen – alles Dinge, die auf deutschen Straßen übers Jahr gerechnet überwiegen dürften.

Der VW Eco Up kann mit einem Verbrauch von 3,0 Litern Erdgas auf hundert Kilometer glänzen – das sind gerade mal 3,36 Euro. Beim CO2-Ausstoß bedeutet das etwa 82 Gramm pro Kilometer und damit 22 Gramm weniger als der drittplatzierte Toyota Prius zu bieten hat. Damit liegt der VW extrem nah am offiziellen Wert nach Euronorm. Ein interessanter Nebenaspekt des Tests ist, dass der Toyota Prius mit einem Praxisverbrauch von 0,1 Liter unter schlechten Bedingungen weniger schluckt als sein kleiner Bruder. Das entspricht zwar nicht ganz den Werten von Spritmonitor – dort liegen die Werte aber auch nur um 0,2 Liter auseinander, wenn auch in die andere Richtung. Da in diese Statistik aber auch ältere Prius einfließen, können die Werte von Auto Motor Sport durchaus realistisch sein. Zwischen die beiden Toyota drängt sich der Skoda Fabia als 1,2-Liter-Diesel – der Schadstoffwerte wegen wollen wir darauf nicht weiter eingehen.

Einen Haken hat das gute Ergebnis des VW Eco Up aber: Die Versorgung mit Erdgas-Tankstellen in Deutschland ist noch sehr lückenhaft. Allerdings ergibt sich das Henne-Ei-Problem. So lange nur wenige Erdgasfahrzeuge kaufen, wird es auch kaum mehr Tankstellen geben. Auch die Reichweite von meist etwa um die 300 Kilometer im Gasbetrieb ist bei CNG-Fahrzeugen eher mau. Auf Platz zwei ist der Erdgas-Panda gelandet – er hat etwas mehr Platz, dafür aber auch nur 104 Gramm CO2 pro Kilometer und 4,26 Euro Treibstoffkosten auf hundert Kilometer zu bieten.

Dass Erdgas-Autos eine gute Brückentechnologie sein können, habe ich jüngst erst beschrieben.

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