
Kann sich bei Spritmonitor sehen lassen: Der Yaris ist der sparsamste Benziner in der Datenbank. Foto: Toyota
Nur zwölf Modelle sind derzeit die Grundlage für die Top-Platzierung des Toyota Yaris Hybrid beim Verbrauch auf Spritmonitor.de. Allerdings sind alle schon mehr als 1500 Kilometer gefahren – macht zusammen mindestens 18.000 Kilometer Fahrerfahrung mit mindestens zwölf unterschiedlichen Fahrern – das kann sich sehen lassen. Damit wirkt glaubhaft, dass der Yaris Hybrid der mit Abstand sparsamste Benziner ist. Und damit neben dem Opel Ampera ein Auto mit real sehr geringen CO2-Emissionen.
Der reale Verbrauch des Toyota Yaris Hybrid liegt bei 4,58 Liter auf hundert Kilometer. So sparsam war bisher kein anderer Benziner. Und der Abstand zu den Verfolgern kann sich sehen lassen. Platz zwei geht an den Nissan Pixo mit 5,0 Liter, darauf folgen Prius und Auris Hybrid mit jeweils 5,2 Liter. Auch der C1 von Citroen verbraucht 5,2 Liter. Drei Hybride dreier Fahrzeugklassen in den Top fünf – die Bilanz für den Hybrid-Antrieb ist beeindruckend.

Klassische Instrumente mit ungewöhnlicher Funktion – die Power-Anzeige verrät, ob gerade Energie gewonnen wird, oder ob der Fahrer das volle Potenzial der Motoren ausreizt. Foto: Toyota
In Sachen Spritverbrauch sind vier Diesel besser als der Yaris. Betrachtet man allerdings den CO2-Ausstoß, sind nur noch zwei Fahrzeuge besser. Hintergrund ist der höhere Energiegehalt von Diesel. Mehr Energie bedeutet auch mehr CO2 pro Liter. Die zwei sparsameren Modelle sind quasi baugleich – und schon recht betagt. Es geht um VW Lupo 3L und Audi A2 3L. Diese früheren Sparmodelle aus dem VW-Konzern verbrauchen 3,5 (Audi) bzw. 3,7 Liter Sprit (VW). Macht in CO2-Ausstoß 93 Gramm (VW: 97 Gramm).
Der Toyota kommt auf 107 Gramm. Angegeben ist er offiziell mit 79 Gramm. Aber wie so oft ist der Realverbrauch um Welten anders, als der reale. Der Vorteil von Spritmonitor ist, dass hier der ganz alltägliche Verbrauch gemessen wird. Zusammengefahren von Menschen, die Radio hören, die Klimaanlage laufen lassen oder auch mal überholen.

Der Kofferraum des Yaris Hybrid bleibt in voller Größe erhalten – trotz zusätzlicher Hybrid-Technik. Foto: Toyota
Der ADAC hat mittlerweile auch die Autokosten für den Yaris Hybrid errechnet. Demnach kommt der Japaner in der empfehlenswerten Life-Ausstattung auf 30,4 Cent pro Kilometer. Damit liegt er unter den Top Ten der günstigsten Kleinwagen. Leider hat der ADAC seine Top-Ten-Liste nicht auf dem aktuellsten Stand.
Positiv für Interessenten ist der recht humane Preis. Der Yaris Hybrid kostet ab knapp 17.000 Euro und ist für diesen Preis schon sehr gut ausgestattet (schon mit Klimaautomatik). Für einen Tausender kehrt im Vergleich zu anderen Kleinwagen Luxus ins Cockpit ein – Rückfahrkamera, Multimedia-System und Funkschlüssel sind dann bei. Damit liegt er etwas auf dem Niveau eines Diesels.
Gute Karten, dem Yaris Paroli zu bieten, hat natürlich das Elektroauto Opel Ampera, bei dem nur im Notfall ein Benzinmotor anspringt. Davon allerdings gibt es nur vier Nutzer, die ihre Daten bei Spritmonitor einpflegen. Elektroautos sind im Ökovergleich natürlich noch besser, weil sie gar keinen Sprit verbrauchen.
Mehr Bilder vom Toyota Yaris Hybrid
- Recht dynamisch sieht der Toyota Yaris Hybrid aus – flotter als sein klassischer Bruder jedenfalls. Foto: Toyota
- Für ungeübte Augen ist der Yaris nur schwer als Hybrid zu erkennen. Die kleinen Logos über den Vorderrädern sind ein kleiner Hinweis. Foto: Toyota
- Aerodynamisch optimiert, aber ohne verkleideten Unterboden wäre noch Spielraum beim Luftwiderstand. Foto: Toyota
- Sieht etwas moderner aus als der normale Hybrid, was vor allem an den LED-Leuchten liegt. Foto: Toyota
- LED-Leuchten machen das Heck etwas pfiffiger – Foto: Toyota
- Mehr Licht im Innenraum mit dem aufpreispflichtigen Panorama-Dach. Foto: Toyota
- Hinten sitzt man leidlich gut. Für einen Kleinwagen ist das Platzniveau in Ordnung. Fünf Türen helfen beim Einsteigen. Foto: Toyota
- Ob Energie verbraucht wird, der Elektromotor zuarbeitet oder gar Energie gespeichert werden kann, erfährt man von der Energieanzeige links. Foto: Toyota
- Den Energiefluss im Antrieb zeigt der Multimedia-Monitor wie von Prius und Aurys gewohnt an. Foto: Toyota
- Weil die Hybrid-Technik gut versteckt wurde, ändert sich im Gegensatz zum Auris nichts am Kofferraumvolumen oder am Zuschnitt. Foto: Toyota
- Auch umgeklappt ändert sich am Zuschnitt nichts zum normalen Modell. Foto: Toyota
- Das automatische Getriebe kommt ohne Gänge aus, die Drehzahl wird je nach Leistungsbedarf auf einem optimalen Niveau gehalten – Foto: Toyota
- Verbrenner-Technik und Elektrotechnik vereint – Foto: Toyota
- Das Cockpit sieht aus wie bei anderen Autos auch – nur die Energie-Anzeige ist ungewöhnlich. Foto: Toyota
- Der Kofferraum des Yaris Hybrid bleibt in voller Größe erhalten – trotz zusätzlicher Hybrid-Technik.
- Klassische Instrumente mit ungewöhnlicher Funktion – die Power-Anzeige verrät, ob gerade Energie gewonnen wird, oder ob der Fahrer das volle Potenzial der Motoren ausreizt.
- Kann sich bei Spritmonitor sehen lassen: Der Yaris ist der sparsamste Benziner in der Datenbank.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Bauart Vierzylinder-Reihenmotor
Kraftstoffart Ottokraftstoff
Ventiltrieb DOHC, 16 Ventile, VVT-i
Hubraum (Kubikzentimeter) 1.497
Max. Leistung kW (PS) bei U/min 55 (74) / 4.800
Max. Drehmoment (Nm) bei U/min 111/3.600-4.400
Abgasnorm Euro 5
Tankinhalt (Liter) 36
Elektromotor Permanenterregter Synchronläufer
Max. Leistung kW (PS) 45 (60)
Max. Drehmoment (Nm) 169
Hybridbatterie Nickel-Metallhydrid
Max. Systemleistung kW (PS) 74 (100)
Bremsen Vorn Innenbelüftete Scheibenbremsen, Hinten Scheibenbremsen
Wendekreis (Meter) 10
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 165
0 – 100 km/h (s) 11,8
Kraftstoffverbrauch (l/100 km ) Gesamt 3,5; Innerorts 3,1; Außerorts 3,5