Nachfrage für Ökostrom bei Nachttarif der Stadtwerke Tübingen gering

Bisher nur bei den Stadtwerke Tübingen zu haben: Aus Wasserkraft produzierter Wärmestrom. Foto: Achim Lückemeyer  / pixelio.de

Bisher nur bei den Stadtwerke Tübingen zu haben: Aus Wasserkraft produzierter Wärmestrom. Foto: Achim Lückemeyer / pixelio.de

Die Stadtwerke Tübingen haben sich vor einigen Monaten durchgerungen, einen Tag-und Nachttarif mit Ökostrom anzubieten – es habe vor allem in Tübingen selbst Interesse gegeben, wenn schon eine ökologisch bedenkliche Heizung im Haus ist, diese wenigstens CO2-neutral laufen lassen zu können.

Am Rande der zweiten Klima-Ausstellung im Tübinger Landratsamt war bei den Stadtwerken zu hören, dass auch im grünen Tübingen die Nachfrage nach der Kombination von Heizstromtarif und ökologisch produzierter Energie nur gering sei.

Hintergrund dafür sei auch, dass für die Kombination nicht geworben werde, heißt es. Das ist tatsächlich so. Man muss die Infos der Stadtwerke intensiv wälzen, um herauszufinden, dass diese Kombination möglich ist. Die Unterlagen sind zudem so wenig eindeutig, dass man beim Kundenservice aktiv nachfragen muss.

Die Statistiken dieses Blogs zeigen, dass sich auch die Google-Anfragen zu diesem Thema im Vergleich zu anderen in Grenzen halten. Auf Interesse stößt der Stadtwerke-Tarif vor allem bei Hausbesitzern, die zwar nicht mit Strom heizen, ihre Warmwasserversorgung allerdings über einen Zweizählertarif laufen lassen. Die Strommengen hier sind geringer und der Aufpreis recht überschaubar – vor allem beim angebotenen Strom aus Wasserkraft.

Leider sind die Stadtwerke Tübingen noch die einzigen Vorreiter. Das mag auch am Bürgermeister der Stadt Tübingen liegen – dem ökologisch kompromisslosen Boris Palmer. Vielleicht können sich auch andere Energieversorger noch durchringen, ähnliche Tarife anzubieten. Und das sollten sie aber nicht nur heimlich machen, sondern auch ein bisschen die Werbetrommel dafür rühren.

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