Wenn Sparen brutto gar nichts hilft

Wir haben jetzt einen neuen Staubsauger. Ein Öko-Modell von AEG. 1250 Watt maximale Leistung sind im Vergleich zu anderen aktuellen Modellen ganz gut, es gibt aber auch sehr viel sparsamere m
it etwa 850 Watt. Die waren uns aber beim Testen im Laden zu sparsam – sprich zu leistungsschwach.

Bei unserem AEG-Modell sind immerhin 55 Prozent der Materialien aus Recycling-Stoffen hergestellt worden – das hat den letzten Ausschlag gegeben. Nur bringt uns dieser wunderbare Staubsauger bei der CO2-Bilanz ungefähr gar nichts – zumindest nichts positives. Während man bei Kühl- und Gefriergeräten schon lange pauschal sagen kann, dass durch den geringeren Energieverbrauch auch der Anschaffungspreis recht schnell wieder hereingespart wurde, versaugt unser neuer Saubermacher einige Watt mehr als der alte.
Der alte Sauger, den wir meistens im Einsatz hatten, kam mit für heutige Verhältnisse schlanken 1100 Watt aus. Das Gerät war uralt, mindestens 15 Jahre alt. Selbst im Vergleich zu den schweineteuren Super-Öko-Saugern hätte sich der Spareffekt also in Grenzen gehalten. Was natürlich nicht verschwiegen werden darf: Der neue Öko-Sauger ist um Welten besser und sehr leise. Wir haben uns jetzt auch nur deshalb einen neuen gekauft, weil wir das Haus mit dem alten Sauger einfach nicht mehr richtig sauber bekommen haben – die Katzen verlieren zu viele Haare, der Kaminofen verteilt Asche, usw..

Was aber natürlich im Laden funktioniert hat, sind das Stichwort Öko im Namen, eine wahrscheinlich minimale Abgabe für die Rettung irgendwelcher Meerfische und eine schlichte Verpackung (fast nur unbehandelter Karton). Na klar, irgendwie war das Teil auch sonst nicht schlecht. Hat uns optisch am meisten gefallen und war durchdachter als andere Geräte. Und besser saugen tut es auch. Zumindest verglichen mit anderen Stromsparmodellen. Die bösen 2000-Watt-und-mehr-Geräte haben wir nur mit Abscheu und von Weitem angeschaut.

Je öko, desto teurer. Leider. Das Modell war ein Kompromiss.

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