Sind Pellets wirklich günstiger als zum Beispiel Gas? Sie sind jedenfalls klimafreundlich, das steht fest. Wer wissen will, welche Pellets-Heizung in Frage kommt, findet bei EcoTopTen eine neue Vergleichsliste. Foto: Thomas Siepmann / Pixelio.de
Mein Ökofen als Zentralheizung im Keller kann sich sehen lassen, ist zumindest EcoTopTen überzeugt. EcoTopTen listet in einer neuen Vergleichstabelle sieben Holzpelletöfen (für einzelne Räume) und knapp 30 Holzpelletheizungen mit einer Wärmeleistung bis 15 Kilowatt und über 50 Heizungen mit einer Wärmeleistung über 15 Kilowatt.
Dabei hat das Vergleichsportal nur Pelletsysteme berücksichtigt, deren Emissionswerte die Kriterien des deutschen Umweltzeichens „Der Blaue Engel“ erfüllen. Darüber hinaus hätten alle Produkte einen hohen Automatisierungsgrad, was die Bedienung der Geräte erleichtere, heißt es bei EcoTopTen.
Während kleinere Pelletöfen mit Wassertasche für durchschnittliche Einfamilienhäuser mit Niedrigenergiestandard ausreichen und sind schon bei der Anschaffung die günstigere Variante sind, wird es bei den großen Geräten deutlich teurer. Das rechne sich aber schnell wieder, betonen die Portal-Betreiber.
Teurer in der Anschaffung, billiger im Gebrauch
Holzpelletheizungen sind auf den ersten Blick kostspieliger als andere Heizsysteme. Doch betrachtet man nicht nur den Anschaffungspreis der Heizung, sondern auch die Kosten für den Brennstoff über mehrere Jahre hinweg, relativiere sich der Unterschied zu anderen Heizsystemen, ist man beim Vergleichsportal überzeugt.
„Wirft man die Anschaffungskosten und die Betriebskosten über einen Zeitraum von 15 Jahren in einen Topf und errechnet daraus die jährlichen Durchschnittskosten, liegen diese für Holzpelletöfen bei 2000 und 2200 Euro im Jahr. Bei Holzpelletheizungen liegen sie aufgrund der höheren Anschaffungskosten bei zwischen 3.000 und 4.000 Euro“, sagt Tobias Schleicher, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Öko-Institut, das die Ökolisten verantwortet.
Pellets oder Gas?
Der BUND listet in seinem Jahrbuch regelmäßig auf, welches Heizsystem wie teuer ist. Dabei schneidet regelmäßig die Gasheizung mit Solarunterstützung besser ab, als eine Pelletsheizung. Durchrechnen sollte das jede und jeder für sich. Und dabei berücksichtigen, welche Art von Heizung am Ende gewünscht ist und wie hoch der Verbrauch ist. Für mich gilt die klare Tendenz: Bei geringem Verbrauch ist Gas günstiger, je höher der Energiebedarf ist desto schneller rechnet sich eine Pelletsheizung. Was unabhängig von den Finanzen gilt: Eine Pelletsheizung ist sehr viel klimafreundlicher. Das kann bei mancher Anschaffung ja auch noch eine Rolle spielen.
