Weiterhin Mängel bei der Rückgabe von Energiesparlampen in Baumärkten

Verbraucher bekommen in Baumärkten zu wenig Infos über die Entsorung von Energiesparleuchten, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe wiederholt. Foto: Tim Reckmann  / pixelio.de

Verbraucher bekommen in Baumärkten zu wenig Infos über die Entsorgung von Energiesparleuchten, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe wiederholt. Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

Wohin mit der ausgedienten Energiesparlampe? Nach Testbesuchen in Baumärkten kritisiert die Deutsche Umwelthilfe, dass es kaum Verbesserungen bei der Kundenbetreuung im Vergleich zum letzten Jahr gab. Damals hatten die Baumärkte schon schlecht abgeschnitten. Neben den Energiesparlampen hat der Umweltverband auch geprüft, wie die Unternehmen mit Bauschaumdosen umgehen.

Zudem verfügen weniger als die Hälfte der getesteten Verkaufsstellen über verbraucherfreundliche, leicht zugängliche Rückgabebehälter oder -stellen, ergab die Neuauflage der Service-Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) in ausgewählten deutschen Baumarktfilialen. Nach Überzeugung der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation ist die Aufklärung in den Baumärkten unverzichtbar, um die Kunden über mögliche Gefahren beim Umgang mit gebrauchten Bauschaumdosen und Energiesparlampen zu unterrichten und um zu verhindern, dass sie beides einfach mit dem Hausmüll entsorgen. Bei weit über der Hälfte aller Märkte bewertet die DUH die Dienstleistungen rund um Energiesparlampen und Baumschaumdosen als mittelmäßig oder mangelhaft. Weil alte Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren kleine Mengen Quecksilber und gebrauchte Bauschaumdosen den gesundheitsgefährdenden Reststoff Isocyanat enthalten, müssen sie getrennt gesammelt und umweltgerecht entsorgt werden. Die Schadstoffe können bei unsachgemäßer Handhabung die Gesundheit und Umwelt gefährden.

„Nur in 15 Prozent aller getesteten Märkte informieren die Mitarbeiter ihre Kunden von sich aus ohne gezielte Nachfragen über die Risiken und Rückgabemöglichkeiten von Energiesparlampen. Für den Fall, dass die Lampen zerbrechen, sieht es noch schlechter aus“, kritisiert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Zudem gebe es zu wenige verbraucherfreundliche Rückgabemöglichkeiten. Die DUH fordert deshalb die Einführung einer flächendeckenden Rücknahmepflicht des Handels für Energiesparlampen, so wie es bei Batterien seit vielen Jahren erfolgreich funktioniert.

Bei Bauschaumdosen, die jedes Jahr zig millionenfach über Ladentheken deutscher Baumärkte gehen, wird im Kundengespräch ebenfalls mangelhaft über Entsorgungs- und Rückgabemöglichkeiten aufgeklärt. Nur rund ein Viertel der Verkäufer informierte Testkunden der DUH ohne Nachfrage über Rückgabemöglichkeiten. „Mit der mangelhaften Information der Kunden über die Entsorgung von Bauschaumdosen stellt die Mehrheit der Baumärkte nicht nur das in der Werbung regelmäßig betonte Umweltengagement in Frage, sondern beraubt sich auch einer Chance zur aktiven Kundenbindung“, sagt Thomas Fischer, DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft. Für das laufende Jahr kündigte Fischer weitere Testbesuche in Baumärkten an.

Auch die Rückgabemöglichkeiten von Bauschaumdosen sind nach den DUH-Testergebnissen weiterhin verbesserungsbedürftig. Nicht einmal die Hälfte aller Märkte nutzt Sammelboxen zur unkomplizierten Rückgabe. Bei der Mehrzahl der Märkte muss der Kunde sich selber einen Mitarbeiter suchen, um diesem die leere Dose zu übergeben. Als positives Ergebnis der aktuellen Testserie wurde festgestellt, dass sich die schriftliche Information zur Entsorgung von Bauschaumdosen und partiell auch zu Energiesparlampen verbessert hat. Wer nach entsprechenden Informationen sucht, findet diese in aller Regel am Verkaufsregal. Allerdings sollten diese Informationen mehrfach bereitgestellt werden, z.B. auch in Eingangsbereichen von Baumärkten. Ziel der Kundenberatung zur Entsorgung von Bauschaumdosen und Energiesparlampen ist es, die Menge der Schadstoffe im Hausmüll zu reduzieren und ein hochwertiges Recycling zu ermöglichen.

Dieser Blogpost basiert auf einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe zur Service-Untersuchung.

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