Weihnachtsgeschenk gesucht? Netzwerkspeicher schont das Klima

Ökologischer als der Speicher in der Cloud ist die eigene Netzwerkfestplatte. Foto: Katharina Begulla / Pixelio.de

Ökologischer als der Speicher in der Cloud ist die eigene Netzwerkfestplatte, sagt das Öko-Institut. Foto: Katharina Begulla / Pixelio.de

Noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk? Und der Beschenkte arbeitet mit mehr als einem Computer in der Wohnung? Das Ökoinstitut aus Freiburg hat da einen passenden Geschenktipp: Einen Netzwerkspeicher.

Network Attached Storage – kurz NAS – heißt so ein Speicher, der direkt am Netzwerk oder über das WLAN angeschlossen wird. Sinn der Sache ist, dass nicht mehr alle Dateien wie Dokumente oder Musik auf der lokalen Festplatte liegen, sondernvon allen Geräten aus abrufbar sind. Mit dem klassischen Computer im Arbeitszimmer, dem Tablet auf dem Sofa und dem Laptop auf der Terrasse.

Dagegen wirkt die Alternative Online-Speicher auf den ersten Blick viel umweltfreundlicher. Kein unnötig freier Speicherplatz, zahlreiche Nutzer auf jedem dafür vorgesehenen Server und optimierte Technik. Wie soll sich denn dagegen das Heimgerät schlagen, das immer an und verhältnismäßig wenig verwendet wird.

Doch diese Einschätzung ist nur die gefühlte Wahrheit, ist das Öko-Institut aus Freiburg überzeugt:

Berechnungen zeigen, dass beispielsweise das Speichern einer einzigen DVD mit einem Datenvolumen von 4,7 Gigabyte in einem Online-Speicher 55 Kilogramm CO2-Äquivalente erzeugt. In einem energieeffizienten Heimnetzwerk fallen hingegen für die gleiche Datenmenge nur 150 Gramm CO2-Äquivalente an.

Das Öko-Institut gibt in seiner Pressemitteilung auch Empfehlungen für den Einkauf kleiner Netzwerkspeicher: „Beim Kauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf den Stromverbrauch der Geräte achten. Ein energieeffizienter Netzwerkspeicher mit zwei Festplatten verbraucht maximal 58 Kilowattstunden pro Jahr“, sagt Ran Liu, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Freiburger Institut. Mit etwa 15 Euro Kosten für den Strom kommt man in diesem Fall klar. Weniger sparsame Geräte könnten leicht das Doppelte verbrauchen – das sind dann 30 Euro Stromkosten.

Die Geräte sollten über einen Netzwerk-Standby verfügen, der nicht mehr als vier Watt verbraucht, empfiehlt das Institut. Dass sie leise im Betrieb sein müssen, ist eine pauschale Forderung, die je nach Standort für manche in der Prioritäten-Liste weniger weit oben steht.

Nach der Diskussion um die Ökobilanz bei IT-Unternehmen gibt es noch ein unschlagbares Argument für den eigenen Netzwerkspeicher: Woher der eigene Strom kommt, weiß man als ökologisch bewusster Mensch genau.

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