Test Wrangler „Rain Ready“: Eine angeblich wasserfeste Jeans

Beim ersten Mal hielt die Wrangler "Rain Ready" Wasser tatsächlich weitestgehend ab. Nach zwei Wäschen sah es nicht mehr so gut aus.

Beim ersten Mal hielt die Wrangler „Rain Ready“ Wasser tatsächlich weitestgehend ab. Nach zwei Wäschen sah es nicht mehr so gut aus.

Wer immer Fahrradtaschen dabei hat, kann darin problemlos eine gute Regenhose durch die Gegend fahren, damit sie bei Bedarf in Griffweite ist. Doch was ist mit Taschen-Verweigerern, Diebstahl-Phobikern oder Hektikern, die sich möglichst nicht umziehen wollen? Eine Alltagshose, die Wasser zumindest halbwegs abhält, wäre ein ideales Radler-Zubehör. Auch wer zu Fuß öfter dem Wetter ausgesetzt ist, dürfte über so etwas dankbar sein. Doch wo es einen möglichen Bedarf gibt, ist ein Hersteller für eine solche Idee meist nicht weit.

Wrangler verkauft manche seiner Jeans jetzt auch mit dem Label „Rain Ready“. Viel dazu erklärt wird von Wrangler nicht. Es sei die „perfekte Wahl für stürmische Tage“ und das „Rain Ready“-Gewebe schütze vor Herbstschauern heißt es bei Wrangler. Ob tatsächlich das Gewebe eine so große Rolle spielt, darf angezweifelt werden. Ökoalltag hat zwei Exemplare getestet und hält die Allwettertauglichkeit nach erster Begeisterung und zwei mal Waschen für einen Trick – der allerdings keinen Aufpreis kostet.

Aber von vorne: Unterm Wasserhahn perlt das Wasser gleich nach dem Kauf wunderbar ab: Das Konzept scheint also tatsächlich zu funktionieren und musste dann auch richtig ausprobiert werden. Die erste Fahrt bei ordentlichem Regen über fast 20 Minuten hatte die Hose nicht komplett durchnässt. Nur an den Knien und anderen Stellen mit viel Bewegung des Stoffes oder bei sehr starkem Wasserkontakt wie den Schienbeinen war die Hose feucht.

Wunder hatte Ökoalltag aber auch nicht erwartet. Wer auf der Fahrt vom Regen überrascht wird oder nur eine kurze Strecke fahren will, wäre mit einer leichten Regen-Abwehr ja schon gut bedient. Etliche Tropfen hängen nach der Fahrt noch an der Oberfläche der Jeans und dringen nicht ein. Allerdings: Die bisher nicht gewaschene Hose riecht dann ziemlich fies nach Chemie.

Zwei Wäschen später hat sich am Wetter nichts geändert, aber an der Widerstandskraft der Wrangler „Rain Ready“. Wasser saugt die Jeans jetzt auf wie die meisten anderen Jeans auch. Im Zusammenhang mit dem Chemie-Cocktail, der sich beim ersten Regenguss gelöst hatte, liegt die Vermutung nahe, dass die Jeans ganz simpel mit einer Imprägnierung ausgeliefert werden. Damit hat man leider nur ein paar Tage Spaß an einer sehr alltagstauglichen Jeans für leichtere Wetterkapriolen. Ärgern muss man sich aber nicht: Die Modelle mit „Rain Ready“-Siegel waren nicht teurer als ähnliche Modelle von Wrangler.

 

Dieser Beitrag wurde unter Alltagstipp, Fortbewegung, Verbraucher abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.