CO2-Bilanz: Wie schneidet eine gedruckte Zeitung gegen ein E-Paper ab?

Ist es umweltfreundlicher eine Zeitung auf Papier zu lesen, oder auf dem Computer? Die Wochenzeitung „Die Zeit“ hat sich das im März 2011 mal näher angeschaut und kommt zu dem überraschenden Ergebnis, dass trotz des vielen Papiers die gedruckte Zeitung ökologischer ist.

Hauptgrund für das verhältnismäßig schlechte Abschneiden der Digital-Zeitung ist, dass während des Anschauens Strom verbraucht wird. Und davon nicht ganz wenig, denn auch für das Internet als Überträger der Daten wird Strom verbraucht. Für die Server, für den dauernd laufenden Router samt WLAN zu Hause und natürlich für den Computer selbst.

Positiv fällt die Rechnung für die Printzeitung vor allem deshalb aus, weil die Zeit-Redakteure als Grundannahme vorausgesetzt haben, dass die gedruckte Ausgabe von 2,4 Lesern angeschaut wird. Bei Ausgaben, die nur ein Leser in die Hand bekommt, sieht die Bilanz anders aus. Auch wenn die Lektüre kürzer ist, als die angenommenen 30 Minuten, ändert sich das Ergebnis schnell.

Im Schnitt allerdings sind diese Grundannahmen durchaus korrekt. Und so lange ein Teil der Internetnutzung über Computer passiert, die tatsächlich noch mehr als hundert Watt Strom pro Stunde verbrauchen, wird das Papier weiterhin ökologischer sein. Und wir werden weiter Altpapier an die Straße stellen.

Wie das Ganze dann mit Tablets aussieht, hat die Zeit im Detail nicht untersucht. Wahrscheinlich sieht die Rechnung dann aber etwas besser für die Digital-Ausgabe aus.

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